Zum heute vorgestellten Ergebnis über die Zukunft der Pflegeberufekam mer, in dem sich eine große Mehrheit der Pflegekräfte für eine Abschaffung ausspricht, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:
„Die Pflegekräfte durften wählen und sie haben deutlich gewählt: Weit mehr als 90 Prozent der Kammermitglieder sprechen sich für eine Auflösung der Behörde aus, die der damalige Landesgesetzgeber für die Pflegefachkräfte geschaffen hat. Das ist ein eindeutiges und vor allem basisdemokratisches Ergebnis – die Pflegekräfte haben gesprochen.
Wir freuen uns sehr über die riesige Beteiligung der Kammermitglieder, die damit beweisen, dass sie sehr wohl über ihre Interessensvertretung entscheiden wollen und können. Wir Freie Demokraten haben die Pflegekräfte jahrelang intensiv auf ihrem Weg zu dem heutigen historischen Ergebnis be- gleitet und uns dafür eingesetzt, dass sie selbst über ihren Berufsstand bestimmen dürfen. Die Beschlusslage des Landtages und die Verabredungen der Jamaika-Landesregierung sind klar. Der eindeutige Wunsch der Kammerauflösung von fast allen Pflegekräften hier in Schleswig-Holstein muss jetzt wie vereinbart umgesetzt werden.
Wir hoffen, dass dieses Ergebnis und die anstehende parlamentarische Behandlung wieder Ruhe in die Debatte bringen. Die Zeiten, in denen tausende Pflegekräfte ihren Erholungsurlaub bei Wind und Wetter auf der Straße zum Demonstrieren gegen die Pflichtkammer verwendet haben, sind vorbei. Ich möchte mich bei allen Pflegekräften, die abgestimmt haben, gleich wie sie abgestimmt haben, für die rege Teilnahme bedanken. Ich möchte mich im Namen meiner Fraktion auch bei der Kammer inklusive des Abstimmungsvorstandes für den reibungsfreien Wahlvorgang in den letzten Wochen bedanken
Wir müssen uns jetzt gemeinsam um die größeren Probleme in der Pflege kümmern. Der Personalmangel, die geringe Bezahlung und die nicht verlässlichen Dienstpläne müssen dringend angepackt werden. Der Pflegeberuf braucht eine attraktive Zukunft – deshalb bitten wir alle, die sich bislang gemeinsam mit uns für eine faire Abstimmung über die Selbstbestimmung im Berufsstand eingesetzt haben, den Austausch mit uns fortzuführen, um zusammen Ideen fortzuentwickeln, wie wir wieder mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern können.“